Besuch Rettungsleitstelle

von Darius Pasdar

Heute waren 23 Schulsanis von Werkrealschule und Realschule in der ILS, der integrierten (= Feuerwehr und Rettungsdienst) Leitstelle, in Freiburg zu Besuch. Disponent Sebastian Friedmann, Feuerwehrmann und Rettungsdienstkollege von SSD-Kooperationslehrer Thomas Steuber zeigte den interessierten Schülern die Schaltzentrale des Rettungsdienstbereichs Freiburg/Breisgau-Hochscharzwald. Alle waren schwer beeindruckt, nicht nur von der Technik, die aufgefahren wird, sondern auch von der stressigen Arbeit der Disponenten.

„Jetzt kann ich mir besser vorstellen, wer da am anderen Ende der Leitung dran geht, wenn ich einen Rettungswagen rufe“, sagt Anne Fehrenbach (15) von den Schulsanis „und was da genau passiert.“

Wie Rettungsmittel disponiert werden, haben die Schüler in der Schulsani-AG gelernt, in der Steuber nicht nur Erste-Hilfe-Techniken vermittelt. In der letzten AG-Sitzung vor dem Besuch der ILS spielten die Sanis mit einer Computersimulation im Schul-Computerraum sogar selbst Leitstellendisponent und schickten virtuelle Rettungswagen und Notärzte auf Einsätze in Freiburg und Umland.

"Ein wichtige Frage war heute, ob man immer die 112 anrufen soll, selbst wenn man den Eindruck hat, dass z.B. bei einem Autounfall schon sicher dutzende Leute den Notruf gewählt haben“, resümiert Realschullehrer Steuber, "aber es ist dann eben manchmal doch nicht so." "Immer nochmal selbst den Notruf wählen“, bestärkt Feuerwehrmann Friedmann die Schüler. Und erzählt von einem schlimmen Großbrand, bei dem ein ganzer Hof im Schwarzwald abbrannte, bei dem nur ein einzige Anrufer die 112 wählte, obwohl das halbe Dorf zum Helfen gekommen war. Also: Lieber mal einen Anruf zu viel, das schadet nicht und rettet im Zweifelsfall Leben.

Text: T. Steuber

Zurück