Jugendliche sollten sich täglich mindestens 60 Minuten bewegen, so lautet die Empfehlung der WHO. Dies wurde schon vor der Pandemie von nur etwa 25 % der Kinder im Alter von drei bis 17 Jahren erreicht (vgl. KIGGS-Welle 2 des RKI 2013-2017). Angesichts der Einschränkungen, die wir momentan erfahren, fällt nun noch mehr wichtige Bewegungszeit für die Schülerinnen und Schüler sowohl in Freizeit, Verein und Schule weg, so der Fachschaftsleiter Sport an der RSG, Bernd Seifried.

Bereits im letzten Lockdown haben die Sportkolleginnen an der Realschule die Schülerinnen und Schüler deshalb mit kreativen Challenges und Sporttagebüchern regelmäßiger Bewegung animiert.

Da inzwischen landesweit in vielen Fächern über Videokonferenzplattformen der Fernunterricht bestritten wird, hat sich ein Team von Sportlehrkräften (Inge Waltz, Katrin Kohler und Bernd Seifried) an der RSG zu einem Pionierprojekt entschlossen. Die zentrale Frage dabei war: wie können wir unsere Schülerschaft über eine Online-Sportstunde mit Bewegungsimpulsen versorgen, so dass der überwiegend kognitiv gestaltete Fernunterrichtsalltag mindestens einmal pro Woche unterbrochen wird?
Nach einem Konzeptionstreffen noch in den Weihnachtsferien stand die Marschroute fest, per „bewegter Videokonferenz“ gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Sport zu initiieren. So gibt es inzwischen Module wie z.B  „Jonglieren – Auge-Hand-Koordination für Zuhause“, „Footbag/Hackysack“ oder „Tabata – Fitnestraining im eigenen Zimmer“, die bereits mit sehr erfreulicher Ressonanz in unterschiedlichen Klassenstufen durchgeführt wurden. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Sportlehrkräfte durch die ISPler (Praktikanten), die selbst in dieser schwierigen Phase sich engagiert eingebracht haben!
Bernd Seifried ist überzeugt, dass die verbindliche Videokonferenz einen zusätzlichen Beitrag zur sinnvollen Bewegungsgestaltung leistet und für Abwechslung bei den Kindern und Jugendlichen führt.  „Lernen braucht Bewegung – Bewegung fördert Lernen“!